Strategische Vision

Architektur ist seit jeher konstituierend für eine Kultur. Sie vereint in Entwurf und Konstruktion geistes-, naturwissenschaftliche und technische Disziplinen zu einem Ganzen, wie es keine andere Disziplin kann. Deshalb ist die Architekturausbildung breit auf die genannten Inhalte abzustecken. Besonders die Schweizer Architektur geniesst weltweit einen hervorragenden Ruf. Dies ist zu einem grossen Teil das Verdienst der ETH Zürich und soll es auch in Zukunft sein.

Technologien entwickeln sich rasant und bieten herausragende Chancen für das Bauen der Zukunft. Sie ermöglichen neue architektonische Ausdrucks- und Entwicklungsformen für das moderne Leben in einer vernetzten Welt. Dabei stehen heute soziale, ökologische und ökonomische Fragen im Vordergrund, die nicht allein über einen technologischen Ansatz gelöst werden können. Zusätzlich stellen sich drängende Fragen nach unserer immer dichter werdenden urbanen und globalen Zukunft.

Das Institut für Technologie in der Architektur sieht sich als eine weltweit führende Plattform für die Vermittlung und Entwicklung zukunftsweisender Technologien in der Architektur. Die folgenden globalen Entwicklungen stehen für uns im Vordergrund:

  • Unsere Gesellschaft setzt auf Qualität und Langfristigkeit im Umgang mit der gebauten Umwelt im Sinn einer nachhaltigen Baukultur.
  • Wir erwarten einen primären Reichtum sauberer Energien deren Verwendung sowie den Verzicht aller CO2 basierten Energiequellen.
  • Die Informationstechnologie wird allgegenwärtig: Überlieferte, vormals unüberwindbare Grenzen zwischen Simulation und Wirklichkeit lösen sich auf.
  • Die Systemgrenzen der Betrachtung erweitern sich vom Gebäude auf das Quartier und weiter auf die Stadt.
  • Die Fertigungsprozesse der Bauindustrie werden zunehmend digitalisiert.
  • Moderne Bauforschung bewegt sich im kleinen wie im grossen Massstab, vom Sensor zur Metropole.

In diesem Vektor bereiten wir durch prinzipielle Effizienz die ökonomische, ökologische und logistische Plattform für eine Kompetenz in allen Bereichen der Architektur. 

So erarbeiten und vermitteln wir ein vertieftes Wissen unter Beachtung integraler Ansätze in folgenden Schwerpunkten:

  • Entwicklung emissionsfreier und ressourceneffizienter Gebäude, die einen Teil ihrer Energie lokal produzieren.
  • Schaffung gestalterischer Freiräume durch den Einsatz angemessener Technologien sowie dezentraler, integrierter und zurückhaltender Gebäudetechnik.
  • Vermittlung konkreter wie robuste Konstruktionsmethoden und Praktiken im Sinn einer nachhaltigen Langfristigkeit. 
  • Stärkung des Entwurfs auf ökologischer und ökonomischer Ebene durch das Vermitteln von Modellen und Gebäudesimulationen.
  • Erforschen und sensibilisieren klassischer und zukunftweisender Tragwerksysteme.
  • Nahtlose Verbindung digitaler Planung und maschineller Fertigung. 
  • Schaffung von Grundlagen für smarte Konstruktionen anhand neuer Materialtechnologien. 
  • Brücken zu bauen zwischen sozialen Datennetzen und gebauter Materie.
  • Entwicklung anpassungsfähiger und schneller Informationslogistik, die den klassischen Bauprozess ablöst und damit die additive Methode von Planung, Ausschreibung und Ausführung überwinden wird.
  • Übersetzung urbaner, grossmassstäblicher Energiesysteme als integraler Bestandteil in eine praktikable Entwurfslogik.

Das Verständnis für die Informationstechnik macht uns fit für die urbane Zukunft. Allen gemeinsam ist eine eigenständige architektonische Ästhetik.

ITA im Februar 2015

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